Episode 70: Ingo Ignatzi - Von Krambambuli-Kneipen und Unternehmensberatung
Shownotes
In dieser Episode von Laberlümmel spricht Jan mit Ingo Ignatzi über seine Erfahrungen in studentischen Verbindungen, seine berufliche Laufbahn in der Unternehmensberatung und die Bedeutung von Freundschaften und persönlichen Leidenschaften. Ingo teilt verrückte Erlebnisse aus seiner Zeit in der Verbindung und reflektiert über die Fähigkeiten, die er dort erlernt hat, sowie die Herausforderungen und Freuden, die das Verbindungsleben mit sich bringt. In dieser Episode spricht Ingo Ignatzi über seine Erfahrungen in der Unternehmensberatung, die Herausforderungen und Freuden des Berufs, sowie die Bedeutung von Kreativität und Organisation. Er teilt persönliche Anekdoten über erfolgreiche Projekte und die Wertschöpfung, die durch Beratung erreicht werden kann. Zudem wird die Meme-Kultur thematisiert, in der Ignatzi aktiv ist, und es wird ein nostalgischer Blick auf die Musik der 80er Jahre geworfen. In dieser Episode reflektieren Ingo Ignatzi und Korpo Talk über die Musik der 80er Jahre, die Identität und Gemeinschaft in der Korporationskultur sowie die Bedeutung von Buzzwords in der Beraterwelt. Sie diskutieren, wie Musik und Mode die Identität prägten und wie die Gemeinschaften in der Korporationskultur funktionieren. Zudem wird das Thema der agilen Methoden und deren Bedeutung in der heutigen Zeit angesprochen. Abschließend gibt Ignatzi Ratschläge für die junge Generation, um erfolgreich zu sein.
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Transkript anzeigen
Korpo Talk: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Lava Limmel, der Corporatalk. Mein Name ist Jan und ich bin euer Host. Heute habe ich einen ganz besonderen Gast bei mir und zwar Ingo Ignazzi. Er ist alter Herr der KV Soevia Berlin. Ja, genau, KV Soevia Berlin. Das ist der dritte in diesem Podcast, den wir jetzt hier zu Gast haben. Der KTSDV Viking zu Hamburg und er ist Konklappant meiner Verbindung der Burschenschaft Gutier zu Düsseldorf. Er ist Bundesbruder von Jan Lemm. Den hatten wir auch schon zu Besuch und von Dr. Damian Klimke, der auch schon hier zu Besuch war. Und wir werden heute einfach über alles reden. Seinen Werdegang als Kooperierter, seine Arbeit in der Unternehmensberatung und sogar über Memes, weil der liebe Ingo ein kleiner Meme Lord ist. Also bleibt unbedingt dran. Ingo, schön, dass du da bist.
Ingo Ignatzi: Ja, hallo, grüß dich lieber JP. Schön, dass wir zusammenkommen.
Korpo Talk: Ja, ich hab mich auch sehr gefreut, dass du da große Interesse hast mitzumachen. Dann werden wir heute mal ein schönes Gespräch haben. Und da steig ich auch direkt mal ein. Ingo, was war der verrückteste Moment in einer Verbindung, an den du dich spontan erinnerst und wie hat er dich beruflich geprägt?
Ingo Ignatzi: Das ist eine sehr schwierige Frage. Man hat ja schon einige verrückte Momente in der Verbindung erlebt. Aber ich glaube, einer der verrücktesten Momente war eine Krababuli-Kneipe, die ich mitgemacht habe. Und die hat ein guter Freund von mir, Ziffelbruder, geschlagen, der das in Wien bei der Nibelung ja gelernt hat. die Österreicher haben da ja eine ganz besonderes Fähbren für die. Kampaburi-Kleipen. Und das war wirklich sehr, sehr, sehr beeindruckend. nicht nur eine Kleipe, sondern fast ein interaktives Theaterstück. Und das hat mich insofern beruflich geprägt, dass ich gedacht habe, wenn ich auch so mal auf meine Zuhörer wirke, und ich habe ja häufig Zuhörer, die ich auch überzeugen muss, dann bin ich auf einem guten Weg.
Korpo Talk: Ja, das ist wichtig. Also gut vor Menschen reden, die mitnehmen, Storytelling machen zu können. Ich glaube, sind schon in der Menschheitsgeschichte wichtige Fähigkeiten, die wir alle lernen müssen.
Ingo Ignatzi: Absolut. Und ich merke, das immer wieder und immer mehr, je besser man seine Inhalte in eine Geschichte oder in einen guten Rahmen verpacken kann, desto mehr wirken sie und desto besser kommen sie auch bei den anderen an. Ich habe allerdings auch gemerkt, sagen wir mal, das ist ein Beispiel aus meiner beruflichen Tätigkeit, Je älter man wird, ich nenne das die Magie des weißen Bartes, den ich ja jetzt nochmal habe mit 56, man merkt also je weiter man im Alter fortschreitet, desto williger sind die Menschen dabei zuzuhören, völlig unabhängig vom Inhalt. Und ich hatte das mal, dass ich mit einem jungen Kollegen in einer Besprechung war. Gesamtvorstand von dem wir da präsentiert haben und der junge Kollege warf etwas eigentliches verpuffte so im Raum und zehn Minuten später habe ich fast dasselbe gesagt und die hörten mir dazu und reagierten und ach und so weiter und und als wir aus dieser Besprechung raus kamen war mein Kollege sehr sehr angefasst ja auch stapfte wie so ein rumpelstilz mit den Füßen auf den Boden was habe ich falsch gemacht was habe ich falsch gemacht und ich sagte eben du Du hast nichts falsch gemacht. Es gibt nur einen Unterschied. Dein Bart ist braun, mein Bart ist weiß. Und deswegen gehört es ihm hier einfach besser zu. Der Punkt war genauso richtig. Und vielleicht habt ein bisschen Geduld, ihr jungen Leute da draußen. Es kommt. Man wird euch zuhören. Verlasst euch drauf.
Korpo Talk: Für jeden kommt mal die Stunde des Siegers. Es sind in drei große Leidenschaften, dich täglich antreiben.
Ingo Ignatzi: Du hast ja schon genannt, meine drei Bünde. Das sind große Leidenschaften. Also natürlich erstmal die Familie. Ich habe einen 21-jährigen Sohn, der jetzt gerade auch selbst im Studium ist. Sehr stolz bin ich. Der studiert Maschinenbau in Braunschweig und ist dort bei der KDSDV in Niedersachsen im CV korporiert. Dann natürlich
Korpo Talk: Mhm.
Ingo Ignatzi: Die Arbeit, die mich fordert, ja, so wie wir jetzt gerade sprechen. Du siehst, ich sitze im Hotelzimmer, nicht bei mir zu Hause, sondern in München, wo ich gerade ein Projekt betreue. Und last but not least natürlich die Verbindung, den ich sehr gerne meine Zeit widme. Und bei drei Verbindungen ist eigentlich immer etwas los und immer etwas zu tun. Und das macht Riesenspaß. Immer, immer wieder.
Korpo Talk: Ja, das fand ich bei dir bis jetzt immer auch immer sehr cool, weil du immer sehr, viel rumkommst, du bist immer unterwegs. Und was ich wirklich besonders beneide bei dir ist deine Fähigkeit, dass man mit dir bis spät in die Nacht Spaß haben kann und Gas geben kann und du trotzdem sieben oder acht Uhr morgens am nächsten Tag fit bist und auf der Matte stehst.
Ingo Ignatzi: Ich habe da kein Geheimrezept. Da haben mich schon einige gefragt, wie machst du das? Ohne Zunahme von irgendwelchen pharmazeutischen Hilfsmitteln oder so etwas. Aber vielleicht hilft die semiwarme Dusche am nächsten Morgen, dann so fit zu sein, sich dann einigermaßen ins Büro zu schleppen. Jeder hat ja wohl in der Fuchsstunde gelernt, dass man pro Stunde 0,1 Promille abbaut. Irgendwann ist es weg. Ja, dann geht's wieder.
Korpo Talk: Übermorgung.
Korpo Talk: Das fand ich immer cool, wenn man dir unterwegs war. Du gibst Gas wie ein 20-Jähriger. Das muss man schon sagen. ist schon beeindruckend.
Ingo Ignatzi: Das ist sehr nett von dir. Was trägst du?
Korpo Talk: Ich habe jetzt nur Wasser hier. Aber dann lass uns doch mal ein bisschen über dich als deinen Werdegang, als Kooperator sprechen. hast ja jetzt auch gerade sehr schnell auch deine Bünde genannt. Was war denn der allererste Auslöser, der dich zu einer studentischen Verbindung geführt hat? Dein Urbund ist ja die, die sind ja die Schwaben in Berlin. Gab es da ein Schlüsselerlebnis oder eine Person, die dich da besonders begeistert hat?
Ingo Ignatzi: Ja.
Ingo Ignatzi: Wenn ich jetzt sage nein, dann gibt das die total falsche Konnotation. In mir reift der, wir nennen keine Namen. Das schneiden wir raus in Dammberg, ja bitte. Kein spezieller Name. Ich habe schon sehr früh
Korpo Talk: nicht der Dammberg.
Korpo Talk: von draußen.
Korpo Talk: Schneid mit rein.
Ingo Ignatzi: den Wunsch gehabt, kooperiert zu werden. Und zwar mein älterer Bruder ist kooperiert geworden, auch witzigerweise in meinem Zweitbund, der KDSDV Wiking im CV zu Hamburg. Und ich bin da schon als Schüler mitgegangen und fand diese Atmosphäre einfach toll. als als junger Schüler sich erst mal schick anziehen. Ja, Hemd, Krawatte, Anzug. Ja, dann sitzt man da zusammen, man singt tolle Lieder, man trinkt ordentlich Alkohol und als 16-Jähriger und die Eltern haben doch nicht mal was dagegen. Das ist ja das Allerbeste. Ja, das war wirklich klasse. Mein verstorbener Onkel, ist CV, so kam das in die Familie. Der war Palate in Göttingen, ist allerdings vor einiger Zeit schon verstorben leider. Da hatte ich den Wunsch, ich möchte auch in so einen Laden, in so einen Club. Und das Studium der Betriebswirtschaftslehre hat mich nach Berlin verschlagen. Ich habe ja, bevor ich studiert habe, habe ich ja eine Ausbildung gemacht. Ich bin ausgebildeter Bankkaufmann. ging ich nach Berlin und habe mir dort die Häuser angeschaut und die Verbindung angeschaut. Ich habe dann Kontakte geknüpft und habe mir dann das, was mir am besten gefallen hat und am besten zu mir gepasst hat, ausgesucht. Das war die Suevia und ich habe diesen Schritt nicht einen Tag in meinem Leben bereut. Das war wirklich toll. Vor meiner Rezeption ich einige Berührungspunkte mit dem Kooperationswesen. Das geht sogar so weit.
Korpo Talk: Kann ich voll verstehen.
Ingo Ignatzi: Und ich glaube, ich kann das heute erzählen, dass ich sogar, bevor ich rezipiert wurde, sogar chargiert habe.
Korpo Talk: Also das ist in Ordnung.
Ingo Ignatzi: Wie habe ich das hingekriegt? Der besagte Freund, der die Krababuli-Kneipe geschlagen hat, der ist in seinem Urbrut in Osnabrück kooperiert bei den Vino-Kinden. Ja, genau, Vino-Kinden, Osnabrück. Und ich habe den dort besucht und dann hat er gesagt, ja, willst du noch ein Bier trinken? Wollen wir in die Kneipe gehen oder wollen wir aufs Haus? Ich sag, ach, gehen wir doch aufs Haus.
Korpo Talk: Die du kennst?
Ingo Ignatzi: Da sind da drei Leute in der Tasche am Packen. Ja, macht ihr? Ja, wir fahren nach Münster. Stiftungsfest Sauerland. Ja, wollt ihr mit? Wollen wir mit? Ja, wir wollen mit. Zack, spontan ab ins Auto nach Münster gekachelt. bei dem Kommerz herrscht der absoluter chargierten Notstand. Absoluter chargierten Notstand. Alles, was irgendwie rumlief und man wurde in den Wichs gesteckt. Und da war dann ein Bursch, der war mit zwei Füchsen angereist. Und von denen hatte einer Ja, mag da. Ja, damit kannst du niemand in der weiße Hose stecken. Geht nicht. Das heißt, der suchte jemanden und dann hat er mich angesprochen und möchtest du nicht sein. Stopp, stopp. Ich bin nicht kooperiert. Ich bin nicht mal Student. Ja, aber hast du schon mal gesehen? Ja, natürlich habe ich. Könntest du das? Ja, ich könnte das. ja. Mittlerweile hat es sich so eine Traume uns gebildet. Ingo, Ingo, Ingo. Verdammt, ich mach's. Wenn ich jemand fragt, du bist Spähfuchs. Keine Ahnung, was das ist, aber.
Korpo Talk: Schwierig.
Ingo Ignatzi: Ist okay. Und dann rein groß auf, groß ab, kehrt. Wer bei der Bundeswehr war, der kann sowas noch. Und ich war so super stolz. Alter Schwede, wir sind dann hinterher durch Münster gezogen. war am Ende arg bezecht, aber sehr, sehr, sehr, sehr glücklich. Und auf dieses Husarenstück, wie wir das genannt haben, wir auch einen Zipfel getauscht. Das war es wert.
Korpo Talk: Mmh.
Korpo Talk: Wunderschön. Das ist eine coole Geschichte auf jeden Fall. Du bist direkt ins kalte Wasser gesprungen und hast damit auch eine besondere Stresssituation abgegriffen. Und so was baut auch Hindernisse des Tanzen innerlich ab. ich glaube, wenn man das geschafft hat, dann kriegt man alles hin.
Ingo Ignatzi: Absolut!
Ingo Ignatzi: Ja, es gibt eine gewisse Selbstsicherheit, aber die braucht man auch beim Schergieren. Und vor allen Dingen, das ist ja das Tolle an unseren Verbindungen oder Verbindungswesen. Leute, wir lernen so viele Dinge in unseren Verbindungen oder können so viele Dinge lernen, die uns keine Universität beibringt. Bei uns lernt man zu organisieren, zu führen, eine Rede zu halten vor einem größeren Publikum, so einen Kommerz zu schlagen. Das ist Adrenalin pur. Und das Schöne ist, wenn man einen Fehler macht, ja gut, da gibt es irgendwie einen blöden Spruch, da gibt es auf dem Konvent vielleicht ein Du-Du-Du und das war's dann. Es ist relativ konsequenzfrei. Das heißt nicht, dass man sie nicht bemühen sollte. Aber man kann so viel für das Leben.
Korpo Talk: Hm?
Ingo Ignatzi: dort mitnehmen, was dann hinterher im Beruflichen einem so viel bringt. Also wer einmal ein Seniorrat geflogen hat und weiß, wie man Leute anleiten muss, macht bitte dies oder macht das. Ich kann mich nicht alles kümmern. Ich brauche das Vertrauen, dass du dies oder jene Aufgabe erfüllen kannst. Das ist Führung. Und wer das schon in der Verbindung lernt und das mitnimmt, das ist eine tolle Sache. Also man kann sehr, sehr viel aus der Verbindung rausziehen.
Korpo Talk: Ja, das ist auch für mich ein ewiger Inspirationspunkt. Auch, sagen wir mal, wenn die eigene Lebenserfahrung wächst, bietet die Verbindung immer wieder eine neue, also eine weitere Perspektive, die damit einhergeht, wo man ja diese Erfahrung ausprägen kann, verbessern kann, erweitern kann.
Ingo Ignatzi: Absolut. Absolut. es hört ja nicht auf. Jeder Konvent hat seine eigenen Herausforderungen. Und Konvete sind nicht immer vergnügungsteuerpflichtig. Das wissen wir alle. Sie sind notwendig, aber nicht schön. Deswegen muss ich jetzt ehrlich sagen, vielleicht trete ich da dem ein oder anderen Bundesbruder auf die Füße, aber wessen Verbindungsleben nur aus dem Besuch von Konventen besteht, das sind komische Leute.
Korpo Talk: Das können auch mal Militärtribunale werden.
Ingo Ignatzi: Manchmal sogar Juristen. Das sind wirklich komische Leute. nein, man muss auch auf eine Kreipe gehen, auf einen Ausflug, auf der aktiven Fahrt. Und ich bin auch als alter Herr mit auf Fuchsenaktiven gefahren als einziger alter Herr. Und wir hatten so einen Spaß zusammen. Alter Schwede.
Korpo Talk: Du bist ja wirklich sehr aktiv. Du hast ja ein sehr ausfüllendes Berufsleben, aber trotzdem nimmst du dir auch mal wieder Zeit für deine Bünde. Wir haben ja schon gesagt, du bist ja drei Bünden aktiv. Bei Sevia, bei der Viking und bei Gotya. Was hat dich denn jeweils besonders gereizt, dass du gesagt hast, dass du da, also bei den beiden genannten Bünden bist du ja Vollmitglied, hast du ja das Dreifarbik gebannt und bei Gotya hast du ja das Konkneipandenband, was ja auch daran liegt, dass das eine Burschenschaft ist und du C-Fauer bist.
Ingo Ignatzi: Mhm.
Ingo Ignatzi: Ja.
Korpo Talk: Aber was hatte ich denn besonders gereizt, diese Formen der Mitgliedschaften zu suchen?
Ingo Ignatzi: Bei der Söevia war es einfach eine Heimat zu finden an dem Studienort, in dem es mich verschlagen hatte. Berlin und dann entsprechende Freundschaften aufzubauen, die bis heute halten und die für mich einfach absolut wichtig sind und schon fast Teil der Familie sind. Mein Leibbosch ist der Taufpate meines Sohnes.
Korpo Talk: Hm?
Ingo Ignatzi: Der Jan Lem ist Firmenparte meines Sohnes. Die sind eng miteinander verbunden. Da schließen sich viele, viele, viele Kreise. Bei den Wikigern war es so, ich war, da ich in Hamburg lebe, häufig zu Gast. Und viele meiner Con-Abitur-Jerken sind bei der Wikig aktiv gewesen. Man kennt sich schon über Jahre. Und irgendwann kam der Filisto-Senior, rief mich an und sagte, du, Convent trägt dir das Band an. Und da sagt man natürlich nicht nein. Das hat mich auch gefreut. der Gotthär war es sehr speziell. Ich bin mit einem Bundesbruder von uns sehr eng befreundet. Also wir sind auch verzimpft miteinander. Ja, ja, siehst du, so eng geht das dann. Und manchmal hat man das, jetzt das im Kooperiertenleben ein paar Mal passiert, man läuft sich über den Weg und man hat sofort ein Draht zueinander. Man mag sich.
Korpo Talk: der Taufparte meiner Tochter ist.
Ingo Ignatzi: Ja, da ist so, ich will nicht sagen, das ist wie verliebt sein, aber man hat sich auf alle Fälle gerne, unheimlich gerne. Und dann entsteht eine Freundschaft. Und diese Freundschaft ist dann zu dem Zipfelbruder, zu dem Konstantin, der auch noch so heiß wie mein Sohn, entstanden. Und es hat mich dann beruflich oder auch privat diverse Male nach Düsseldorf verschlagen. Und wir haben da immer einen mordsmäßigen Spaß gehabt. Was haben wir die Altstadt gerockt? Meine Güte! Da ging wirklich was. als dann die Gotja auf mich zukam und sagte, wir möchten dich gerne bei uns haben. Also in welcher Form? Du bist TV, wir sind in Bürgerschaft, aber wir möchten dich gerne bei uns haben. Wir möchten mit dir freundschaftlich verpassen. Das war so schön und auch das wäre wieder eine Ehre, die ich unheimlich gerne angenommen habe. Und ich trage die Schleife der Gotja als TV-Hauptspieler mit großem Stolz. Und freue mich eigentlich auch immer, wenn ich mich irgendwo vorstelle und sage, ich bin auch Kotklay-Patt in einer Bursche-Schaft. Also wuss! Dann gibt es erstmal so einen kleinen Ruckwuss. Dann erkläre ich das gerne, warum die Gotja und weswegen ich mich da auch so wahnsinnig wohlfühle. Ja, weil die Gotja ist ein sehr, sehr wackeres Häuflein von Bundesbrüdern, die es also jedes Mal schaffen, mit nicht sehr viel, sehr, sehr viel zu bewirken. Und das bewundere ich an diesem Boot. Das bewundere ich auch an dir, lieber JP. Das bewundere ich an dieser Verbindung. Wie viel sie geschafft hat aus so wenig. Das ist toll.
Korpo Talk: Ja, wir bemühen uns. Wir machen das Beste. Also wir können uns auch, glaube ich, in einem Pappkarton setzen und Spaß haben. Also das funktioniert. Dann lass uns doch mal ein bisschen über deine berufliche Tätigkeit in der Unternehmensberatung sprechen. Du bist ja auch da sehr erfolgreich unterwegs. Was hat dich gerade in diese Branche gezogen und was machst du da eigentlich überhaupt? Also was ist so der Schwerpunkt, du aktiv bist?
Ingo Ignatzi: Absolut!
Ingo Ignatzi: Mhm.
Ingo Ignatzi: Das kann ich erzählen. ich habe wie gesagt Bankaufwand gelernt, bin dann im Studium, habe während des Studiums immer parallel in der Bank gearbeitet und zuerst Teilzeit und dann mein Semesterferien und zum Ende meines Studiums habe ich mir ein kleines Schwankal gegönnt, was ich jedem empfehlen kann. Ich habe mich über die deutsch-amerikanische Handelskammer für ein Praktikum beworben und habe dann ein Praktikum in New York bei der Norddeutschen Landesbank. Und habe dort ein gutes halbes Jahr in New York gelebt und gearbeitet. Super, war eine geniale, tolle, tolle Zeit. das war 1999. Und ich habe mich dann kurz vor dem Millennium, und ich habe mich von New York aus in Deutschland beworben und fand aus irgendwelchen Gründen...
Korpo Talk: Wann war das? Ach geil, kurz vor Millennium.
Ingo Ignatzi: ohne es tatsächlich zu wissen, was da wirklich hintersteckt, das Berufsbild des Unternehmensberaters schillernt. Und da habe ich dann beworben, natürlich bei den großen McKinsey und BCGs der Welt, aber dafür waren meine, ich sage mal, bei der Uninoten etwas zu durchschnittlich. Und ich bin dann also eingeladen worden zu einem Assessment Center bei der Firma Pricewater aus Coupas. Und bin dann für zwei Tage nach Frankfurt und bin dann zwei Tage so richtig durch die Mangel gedreht worden. Altersschwede, ich war selten so kaputt wie nach diesem Assessment Center. Aber sie haben mir dann ein Angebot gemacht. Und so kam ich dann in die Beratung von Financial Services, also Banken und Versicherungen, bei PwC und bin dann mit einer kurzen Unterbrechung in einer anderen Branche der Unternehmensberatung toll gewesen. treu gewesen. Und was fasziniert mich so sehr an diesem Job? Das ist der Punkt, dass man als Berater eine hohe Verantwortung hat, obwohl man eigentlich kein Mandat in der Firma hat, die man berät. Das heißt, man führt nicht qua Hierarchie, sondern qua Charisma. Und das ist schwierig.
Korpo Talk: Mmh.
Ingo Ignatzi: Meine Momente, für die ich diesen Job so liebe, ist, wenn der Kunde zu mir kommt und sagt, wir stehen jetzt besser da als vorher und das ist mit ihr Verdienst. Und ich kann mal ein Beispiel nennen. Wir haben einen Kundenberaten, das war ein Handelshaus und die hatten ein Projekt ganz groß in Sand gesetzt, mehrere Millionen Euro sind da. versenkt worden und die dachten so, Gott, wir müssen erst mal unsere Hausaufgaben machen. Und dann haben wir denen eine komplette Prozesslandschaft hingestellt. Das heißt, wir haben deren gesamte Geschäftsabläufe aufgenommen, dokumentiert, analysiert und entsprechende Handlungsempfehlung abgeleitet. Und das Gleiche haben wir dann auch nochmal für eine Sollkonzeption gemacht, also die Sollprozesse. hatten wir unseren Abschluss, Lenkungsausschuss, so heißt das, wenn man da bei den obersten Entscheidern vorsiegen darf, mit dem CEO, ein ehemaliger McKinsey-Berater, Senior Partner von McKinsey, also jemand, der das Geschäft kennt. Und dann haben wir denen am Ende gesagt, Herr Doktor, wir haben noch was für Sie, wenn Sie sich bitte in den Nebenraum bemühen wollen. Und da haben wir die gesamte Prozesskette, also die gesamte Wertschöpfung dieses Unternehmens. an die Wand geklebt. Also wir haben einen gesamten Raum zugepflastert. So hatte der Mann sein Unternehmen noch nie gesehen. Der drehte sich einmal auf 360 Grad im Kreis, guckte uns an und sagte wow, das ist ja mal nice. Und das sind die Momente, für die ich persönlich arbeite, wenn der Kunde so zufrieden ist. Und wir versuchen einfach den Kunden einfach ein bisschen ein bisschen weiterzubringen. Hier einen Griff besser zu machen, hier die Qualität zu steigern, dort die Kosten zu senken. ich sag mal, wenn ein Berater zu einem Kunden kommt und sagt, ich kann alles, ich weiß alles, ich tu alles und es gibt Beratungen, wo vielleicht solche, so ein Sprech kultiviert wird, dann sag ich, das ist nicht authentisch, das ist nicht okay. Ich habe als Unternehmensberater nur vier Dinge.
Ingo Ignatzi: vier kleine Dinge, die ich mitprägen kann. Das erste ist, ich bin unabhängig. Ich gehöre keiner Fraktion an. Ich darf reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Ich kann unbequeme Wahrheiten aussprechen. Das ist schon ein großer Vorteil. Der zweite Punkt ist, ich bin nicht betriebsblind.
Korpo Talk: Mmh.
Ingo Ignatzi: Das heißt es kommen mir Dinge vor und ich stelle einfach blöde Fragen. Warum ist das so? Warum machen sie das? Ja, weil wir es immer so gemacht haben. Ja, das reicht mir nicht. Warum machen sie das so? Was bezwenken sie damit? Und warum machen sie es nicht so und so? Ja, ich kann blöde Fragen stellen. Das dritte ist jedes Unternehmen, egal in welcher Branche, jedes Unternehmen ist individuell wie ein Mensch, hat eigene Kultur, hat eigene Menschen, hat eigene Produkte und so weiter und so weiter. Aber trotzdem kann man sie miteinander vergleichen. Das ist so. Jeder Mensch ist unterschiedlich, aber trotzdem haben wir bestimmt die gleichen Merkmale, sonst wird Menschen nicht medizinisch studieren können und Ärzte sein. Ja, wir funktionieren irgendwie ähnlich und so ist es bei Unternehmen auch. Das heißt, man kann sie untereinander vergleichen und sagen, ja, wir machen es denn andere. Andere machen es vielleicht so und so oder haben mit dem und dem Weg gute Erfahrungen gemacht. Sowas nennen wir Benchmarks im Unternehmensberater. Das das Dritte. Und das Vierte ist, ich habe einen Bauchladen, eine Werkzeugkasten, den ich mitbringe, mit bestimmten Skills. Dazu gehört Projektmanagement, dazu gehört Changemanagement, dazu gehört Prozessmanagement, dazu gehört Erfahrung in der Steuerung von Teams und von Mitarbeitern. Und mehr bringe ich nicht mit, aber das reicht dann tatsächlich im Unternehmen jeweils die entsprechenden Fragen zu stellen und das Projekt so weit zu bekommen, dass der Kunde hinterher sagen kann, wir haben einen Mehrwert und der Mehrwert der ist so, dass sich die Kosten für dieses Projekt, also soll heißen, die Beraterin oder den Input, den man da geliefert hat, dass sich das amortisiert, mehr als amortisiert. Das ist das Ziel.
Korpo Talk: Ich meine, gute Consulting-Dienstleistung, kann ja durchaus sehr teuer werden, aber der Hebel in der Wertschöpfung, drin ist, der ist halt auch krass. ist so wie, man sich zum Beispiel, also momentan werden ja so Karten sehr modern, die Prozesse erklären, zum Beispiel für Storytelling, für Workshops, für Brand und so weiter. Die kosten dann 180 Euro, aber wenn man die Sachen mal anwendet und es besser wird, neue Kunden kriegt, dann hat man es 40, 20-fach wieder drin.
Ingo Ignatzi: Das ist richtig. Einfach mal out of the box denken. Und die Leute sind mitunter geflasht, wenn man mit denen einen Workshop macht. Man schließt sich ein, man nimmt ein paar Flipcharts, ein paar Pinwände, ein paar Moderationskarten und hat dann vielleicht ein kleines Konzept in den Hinterkopf, wo ich diese Leute hinführen kann oder hinführen möchte. Beispielsweise Entwicklung einer Prozessland.
Korpo Talk: Hm.
Ingo Ignatzi: oder Entwicklung einer neuen Idee oder Entwicklung einer neuen Strategie oder irgendetwas Ähnliches. Und am Anfang hat man da einen häufig etwas unstrukturierten Haufen, die sich natürlich auch schon lange kennen, die auch gewisse Animositäten haben. Und dann hast du da vielleicht so einen Störfaktor, der sagt, ja, das hat ja noch nie geklappt oder wir haben hier schon mit x Leuten gesprochen. Ja, und warum glauben Sie, dass Sie das jetzt besser können oder so etwas? Damit muss man umgehen. Da muss man einfach auch entsprechend professionell sein. Ist leichter hergesagt. Das challenge ein. Da kriegt man auch manchmal Blutdruck. Aber in der Regel fangen wir die Menschen ein und sie kommen dann hinterher raus und sagen, wow, das hat uns jetzt was gebracht. Wir haben die Ergebnisse an der Wand stehen. Wir haben die Ergebnisse an der Wand stehen. Wir haben nicht nur Ergebnisse, sondern da haben wir auch Namen dahinter. Da haben wir Date dahinter und jeder weiß genau, was er jetzt in den nächsten... Wochen und Monaten zu tun hat. Und damit kann man arbeiten. Das kann man kontrollen. Das kann man steuern. Und dort jemanden hinzubewegen, das macht Spaß. Es ist anstrengend. Also danach ist man auch wirklich ausgepumpt. das macht so ein, also mir persönlich macht das so eine Freude, dass ich damit eigentlich gar nicht aufhören kann. Wie gesagt, ich bin jetzt 56. Das Wort Rente oder Ruhestand kommt in meinem Vokabular nicht vor. Ich kann mir gar nicht vorstellen, nicht zu arbeiten. Vielleicht weniger, vielleicht woanders, aber nicht. Das kann ich mir nicht vorstellen.
Korpo Talk: Ja, es ist auch schön. Es hört sich auch an, dass du wirklich deinen Traumberuf damit auch gefunden hast. Und das auch nicht als Arbeit, ja, als eine sinngebende Aufgabe für...
Ingo Ignatzi: Sagen wir es mal so, wenn ich normal zur Welt komme, also beim nächsten Leben werde ich Spielerfrau. Also das ist schon mal sicher. Du machst mir Mut.
Korpo Talk: Du, wir leben in modernen Zeiten, das ist heute auch alles möglich. Das kannst du alles beim Standesamt als, glaube ich, in Wind von 10 Minuten ändern. Also das ist schon mal der erste Schritt, das ist schon mal der erste Teil im Prozess, den du machen musst. Da fange ich dich jetzt ein und dann kriegen wir das noch in den Rest.
Ingo Ignatzi: Jetzt suchen wir doch den Verein.
Korpo Talk: Ich glaube, vielleicht kannst du auch den weißen Bart stehen lassen. Der muss nicht ab. Die passende Perücke geht es bestimmt dann.
Ingo Ignatzi: Ihr habt grad's bestimmt.
Korpo Talk: Nein, Spaß beiseite. Aber Unternehmensberatung ist ja auch wirklich ein schnelles Geschäft. bist viel auf Reisen, hatten wir eben schon drüber gesprochen. Du hast viel mit unterschiedlichen Kunden, Umgang. Wie behältst du denn da den Überblick und bist gleichzeitig kreativ? Also manchmal ist es ja auch so, ich kenne es ja aus meinem Jobleben, da hast du nicht immer alles unter Kontrolle. Da muss schnell, schnell, schnell, schnell und dann kommt noch was oben drauf. Wie machst du das?
Ingo Ignatzi: Ja, da muss jeder seinen individuellen führen. Man muss sich natürlich selber organisieren können. Man muss wissen, was für Aufgaben hat der Tag und wie kriege ich die einigermaßen geschafft. Es gibt ja auch die entsprechenden Hilfsmittel, ohne die wir gar nicht mehr auskommen, elektronische Hilfsmittel. Aber man muss vielleicht auch den Mut haben. Einfach zu sagen also jetzt ist ist jetzt ist hier erst mal Schluss oder ich brauche einfach eine Pause oder ich ich gehe einfach mal stehe auf, verlasse das Büro und gehe mal 15 Minuten 20 Minuten und mit dem Block und ziehe mir frische Luft rein. Oh du kenn du ja also und dann und dann dann geht geht vieles wieder. Man muss zielfokussiert sein und zumindest eine Idee haben von dem was hinterher rauskommen soll und rauskommen kann. Wenn ich keine. wenn ich kein Ziel, keinen inneren Kompass habe, ich weiß, wo will ich tatsächlich hin, was will ich erreichen, welchen Zustand will ich schaffen. Mitunter entwickelt sich auch völlig andere. Wir leben ja in einem hochdynamischen Umfeld. Aber ich muss eine Idee haben, dem in welche Richtung ich laufen möchte. Und dann geht das. Und wichtig ist natürlich, dass man Ausgleiche schafft. Also unter der Woche, also am am Abend, also im Hotel oder am Wochenende, sich mit lieben Menschen umgibt und harmonische Umfelder sucht. Und da kann die Verbindung eine Umgebung sein. Die Familie kann ein anderer Umgebung sein oder andere liebe Menschen, Freunde. Manchmal lässt sich auch das eine mit dem anderen kombinieren. Das ist dann auch besonders schön.
Korpo Talk: Mhm.
Ingo Ignatzi: Und diese Ausgleiche zu schaffen, die geben dann einem Kraft. Und kaum etwas füllt die innere Batterie so sehr auf, wie zu merken, man hat Menschen sich, die einen mögen, die einen lieb haben und die einen auch wirklich unterstützen und mit denen man aber sagen kann, du, ich hab da Problem, wie siehst du das? Auch wenn die auch völlig branchefremd sind oder so etwas. So ist es ja auch. Dann kommen dann Menschen zu einem und fragen einen Rat. Und das geht über alle Hierarchiestufen hinweg. Und wenn das die Füchse sind, die dann kommen und sagen, du alter Herr, kannst du mir mal bitte eine Krawatte binden? Und dann kommt der zweite, der dritte, ja? Und ich sag, pass mal auf Leute. In fünf Bierminuten oben im großen Badezimmer vor dem Spiegel. So, und dann gehst du mit dem Täter raus vor der Kneipe und sagst so, hier einmal ran hinten. durch, da reinstecken, hochziehen, gerade, rücken, fertig. So, jetzt macht ihr es nochmal. Alles schon passiert, alles schon erlebt. Ja, aber das ist eine große Freude, also mit jungen Menschen, junge Leute, tatsächlich auf den Weg zu bringen und dann zu entwickeln und zu sehen, wie die sich entwickeln. Und das ist ja auch bei Verbindung etwas Tolles. Die Texte. Du hast Bundesbrüder und denkst, Güte, wie hat der als Fuchs angefangen? Und jetzt schau ihn dir an. Jetzt ist das ein gestattener Kerl, der jetzt sein Studium kurz vorm Ende hat oder der jetzt seinen ersten Job hat oder so etwas. Und vielleicht hat das ein oder andere, habe ich auf dem Weg damit gemacht. Das ist etwas, was einen wahnsinnig, wahnsinnig stolz macht. Und so hat man nicht nur ein Kind, sondern viele Kinder. Und das ist etwas etwas Wunderbares. Also alter Herr zu sein, es ist ein großes, großes Geschenk.
Korpo Talk: Ja.
Korpo Talk: Ja, das ist...
Ingo Ignatzi: Und Gott sei Dank sind unsere Bünde so gesund, dass immer wieder Füchse nachkommen. Und das ist jedes Mal eine neue schöne Erfahrung, eine neue Herausforderung.
Korpo Talk: Ja, ist das, was ich auch so als großen Wertgeber im Bund halt auch sehe, ist halt dieser Kreislauf des Lebens, der immer und immer wieder vorkommt. In einem gesunden Bund halt sich alles abwechselt. Also, dass du die Rezeption oder die Aktivmachung neuer Mitglieder miterlebst. Dass der eine oder alte Herr irgendwann halt stirbt, aber man sieht, dass der Lebensbund dadurch auch wahr ist, dass er bis zu seinem Lebensende Bundesbruder gewesen ist. Das Bundesbrüder, mit dem du angefangen hast zu studieren, plötzlich heiraten, Kinder kriegen, Taufen anstehen. Dass diese Gemeinschaft von Bundesbrüdern, auch Chorbrüdern oder Bundeschwestern, je nachdem, wo man ja gerade aktiv ist, von diesem wir gehen jetzt bummeln, wir machen Kneipen hin zu einer Begleitung im richtigen Leben wird durch alle besonderen Situationen. Und das ist etwas, wo ich auch mitsage, warum die Zeit in Verbindung die beste Zeit meines Lebens ist. Weil es wirklich das Leben widerspiegelt und nicht nur irgendwelche Saufabende sind, wo man den Fuchsen klein macht oder wie das immer gerne im Fernsehen dargestellt wird, sondern dass wir eine Lebensgemeinschaft sind, dass wir uns eine Eid geschworen haben, bis ans Lebensende zu gehen und die Höhen und die Tiefen miteinander zu erleben.
Ingo Ignatzi: Absolut. Und du verschwindest ja nicht ganz. Dein Bild bleibt in der Arden Galerie. Und wie heißt es in dem schönen Lied vom Hohen Olymp herab? fällt davor, einst auf uns her nieder, vergnügt uns zu den Vätern rein. Und die Vätern, hängen da an der Wand. Die hängen da an der Wand. Und du bleibst da auch irgendwann hängen. Und irgendwann guckt da jemand, ja, wir waren das. Ach, das war der alte Herr So-und-So. Ach, erinnerst du dich noch an diese Geschichte? Verbindungen leben von ihren Geschichten. Und es ist wichtig, die weiter zu erzählen. Wenn die Leute schon längst heimgeritten sind in die ewigen Jahrgründe, wenn da noch Geschichten weitererzählt werden und wir kommen in einem Alter zusammen als Kooperierte, wo wir hochgradig kreativ sind, wo wir hochgradig per Format sind in vielen, vielen Dingen und Lebensbereichen. Und wo wir, wie ich das immer nenne, dem höhere Blödsinn zugeneigt sind. Und das ist die Verbindung eigentlich. Der höhere Blödsinn. Lasst uns einfach noch mal ein bisschen albern sein. Ernst ist das Leben genug. Aber wenn wir in einem geschützten Raum, wie in einem Verbindungshaus, mal so richtig albern sein können, einen Spaß machen oder auch mal rausziehen, manchmal legt man auch über die Stränge. Und das sind dann die besonders tollen Geschichten, die dann erzählt werden. die dann auch so durch Zufall dann irgendwie hochkommen. Also die hat jeder, natürlich jeder Putt und pflegt das. Das kann ich nur sagen. Das ist wunderbar. Das sind wirklich die schönen Seiten des Lebens. Auch wenn man hinterher manchmal sehr verkatert ist.
Korpo Talk: Definitiv.
Korpo Talk: Ja, dann lass uns doch jetzt mal zu einem von dir gewünschten Thema kommen, was mir auch sehr gefallen hat und zwar Memes. Du bist ja einer der Corpus, der mir seit Jahren für Corpo-Meme-Bilder schickt. Du bist ja glaube ich auch bei Tra-Meme auch sehr aktiv unterwegs. erzähl mal, wie hast du deinen Weg in die Meme-Culture gefunden?
Ingo Ignatzi: Ja, ist wohl so.
Ingo Ignatzi: Wie habe ich meinen Weg in die Meme-Culture gefunden? Daran bist du, lieber JP, nicht ganz unschuldig. Jeder weiß ja, dass...
Korpo Talk: Ich bin dafür sehr viel schuld, dass auf Millionen von Handys Verbindungsmemes unterwegs sind.
Ingo Ignatzi: Das ist ist das ist ja das ist auch übrigens etwas wenn ich wenn ich unterwegs bin und sage ja ich bin jetzt hier bei dieser bei dieser. Bursche schafft in Düsseldorf Kottklein fand und da ist dann ein lieber Bundesbruder von mir JP wollte das ja den Namen habe ich noch nicht gehört er kennt so korpo mieten ja sicher sicher sicher ich hatte er hat so funken. Ja aber ich sag mal.
Korpo Talk: Ja.
Ingo Ignatzi: Das ist wieder das Thema höherer Blödsinn. Eben ist ein manifestiertes Konstrukt höheren Blödsinn. Und wenn man da irgendetwas generiert, man einfach, ich sag mal, ein, ein, ein, ein, ein, ein, ein, ein, ein,
Korpo Talk: Huh?
Ingo Ignatzi: Kurstudenten mit irgendwelchen Gewürzen oder Blutfäden oder sei es die CVer mit irgendwelchen Bibelspeisern. Und vorsichtig, wenn so ein Buch tatsächlich mal fliegt, das tut weh, wenn es an den Kopf kommt.
Korpo Talk: war ja beim Kartell Bruder des Monats, die haben Metallkanten mit dem Wurfgriff.
Ingo Ignatzi: Ja, klasse, ne? Das ist doch wunderbar. Und da einfach mal so bisschen kreativ zu sein und sich da so ein bisschen auszulassen. Und wenn dann, ich sag mal, ich kann das verstehen, wenn es da so ein paar Likes dazu gibt oder auch Reaktionen in jeglicher Form. Und ich bin Gott sei Dank in einem Alter, wo Shitstorm mir so überhaupt nichts ausmacht. Also im schlimmsten Fall klemme ich das Programm einfach ab und dann ist es gut. Das stört mich nicht, wenn es auch mal negative Reaktionen gibt. Nicht alles ist gelungen, das ist auch so, das ist im Leben genauso. Aber ich sag mal, ich dann durch meine Kreativität, meistens geht es ja ähnliche Themen, aber wenn man dann durch die Kreativität für eine gewisse Unterhaltung sorgt. diese Unterhaltung mir dann zurückgespiegelt wird durch durchleisten ist produziert das ein angenehmes Gefühl so wie ein Künstler auf der Bühne steht und Applaus bekommt. Dafür dafür macht er das auch. Und mitunter ist es so, dass mir dann ein Bild oder so etwas aus aus dem Netz oder so entgegengeschlägt. Und da fällt mir dann sofort ein korporierter Konix zu ein.
Korpo Talk: Hm.
Korpo Talk: Mmh.
Ingo Ignatzi: Ja, dann mache ich das und ich mache das mit meinem Handy. absolut Low-Tech. Und so müssen die sein. müssen auch so bisschen amateurhaft sein. Dann werden sie richtig liebenswert.
Korpo Talk: Aber so müssen die sein. Die müssen low tech sein.
Korpo Talk: Das ist ein guter Punkt, weil ich habe mir so oft gedacht, ich habe mir meiner Jugend selber beigebracht, mit Photoshop umzugehen. Und ich überlege, wie schwierig das war, damals Sachen zu bearbeiten, worauf du geachtet hast, dass das natürlich wirkt, dass es nicht bearbeitet ist. Und dann kamen diese Memes auf und wurde dann halt teilweise einfach nur dieser Gedanke, diese Idee, ja, teilweise schon fast schäbenhaft dargestellt wird, schlecht, also zusammengepastet zu kopiert mit unsäuberen Rendern. dass man gemerkt hat, das ist gar nicht so wichtig, die Botschaft ist wichtiger und das ist ja immer das Teil des Memes, das ist ja ein kultureller Gedanke, der da ja auch gefangen wird oder dargestellt.
Ingo Ignatzi: Witzigerweise ist es ja eine eine eine überschaubare Szene die sich die sich da immer wieder produziert. Ja und dann wenn du dann eine Reaktion bekommst dann von dem oder dem. Da kommt dann der Daumen hoch. Ach wer hat das geliked so oder da kommt dann ein ein ein ein ein Feedback Gutes oder oder oder oder oder reu dich. Ja so etwas kann ich ja.
Korpo Talk: Löscht dich!
Korpo Talk: Okay, Buma?
Ingo Ignatzi: Boomer habe ich das das habe ich besonders gern ja ich bin ja gar 1968 ich bin generation x das bin ich hier doch doch doch zu betont zu dürfen ja generation x und das sind die die in Mitte der 80er groß geworden sind ja wir hatten die beschissenen Krabotten aber die geilste musik das ist doch
Korpo Talk: Ja, die Musik ist so geil, der 80er. Ich war eigentlich privat fast nur 80er.
Ingo Ignatzi: Absolut. Absolut. Absolut.
Korpo Talk: Das finde ich übrigens an DJ Mberbo und Peto ziemlich geil, dass der halt diese 80er-Musik, diese neue deutsche Welle-Style, einen Synthwave halt so viel macht. Ich liebe das. Ich habe das neulich mal angemacht morgens, dass ich Brote für meine Kinder und für meine Frau gemacht habe. Und dann war mein Schwiegervater gerade zu Besuch. Der saß dann hinten im Sessel und ich habe dann DJ Mberbo und Peto angemacht. Und dann war eins dieser New Wave oder neue deutsche Welle, da drin von ihm und dem Stil. Dann kam der wirklich und hat gefragt, ist das nicht neue deutsche Welle? habe gesagt, nein, das ist DJ Mberbo und Peto.
Ingo Ignatzi: Ja, aber das war, muss ich ehrlich sagen, das war damals so erfrischend nach diesem ganzen Schlager-Miss, der da gewesen ist. Es war frech, es war neu, es war erfrischend, es war rebellisch, es war wirklich echt klasse. Es war deutsch, also was Eigenes. Neue Deutsche Welle hatte echt...
Korpo Talk: Hm?
Ingo Ignatzi: Das hat eine Welle in den Pudding geschlagen. Das war schon eine tolle Zeit. Ich bin dankbar, dass ich das erleben durfte.
Korpo Talk: wirklich eine Hochphase der Musik, ich sagen. Also mein Sohn, der ist ja fünf und der ist jetzt aktuell Nena-Fan und der will jeden Tag 99 Luftballons hören, weil er den Song halt so cool findet.
Ingo Ignatzi: Absolut, Da war schon eine Ikone. war es. Absolut.
Korpo Talk: Was ich cool finde an der Kultur der 80er Jahre waren diese Jugendgruppen, diese Szenen, in denen man sich eingeteilt hat. Ein Bekannter von mir, war ein waschechter Popper, der in Flensburg aufgewachsen ist und zu diesen original Poppern gehört hat, die auch im Spiegel 82 drin aufzuführen waren, dann halt mit dem... Die Popper hatten ja diesen Preppy-Style vor allem ja auch und da gab es halt dieses...
Ingo Ignatzi: Mhm.
Korpo Talk: Handbook und das hatte der auch im Original in den 80ern sich besorgt, was ja damals ziemlich schwierig war zu kriegen, weil es keinen Online-Handel gab. das fand ich cool. Das heißt, auch bei meinen Eltern, die sind ja auch in den 80ern groß geworden, also die haben mich auch sehr jung bekommen, also ich will ja niemanden, dass er sich alt fühlt oder so. Die haben mich ja sehr jung bekommen und das war auch immer so diese Identifikation mit der Musik, also die Musik, die du gehört hast, hat dich ausgemacht und Leute, die diese... die da trotzdem Schlager gehört haben, die waren dann unten durch bis tief in die 90er und in die Nullerjahre, wenn man die kennengelernt hat.
Ingo Ignatzi: Furchtbar furchtbar. hat sich da natürlich über die Klamotte sehr sehr definiert. also egal ob man also ich ich ich hätte mich also damals auch eher wenn man das heute bei der Frisur nicht ansieht. Also eher zu den Popern. dann dann gezählt. Ja, aber dann ist mir tatsächlich ein Zeitreisender begegnet und der hat mir gesagt Du wirst später mal Segelschuhe, Babur, Jacke und und und Börbüschschalen tragen. Jetzt endlich ist es nichts anderes. Man erkennt die Gesinnung eines Kolorierter an seinem Kleidungsspiel. Und warum ja auch nicht. Und wenn man dann über den Flughafen rät und man läuft so an sich vorbei, guckt sich so von oben bis unten. Und dann guckt man, ist er einer, ist er einer nicht, ist er nicht, ist er ja da. Und dann so, was reizt sich auf Stierzunge? Dann weiß man, man gehört zum...
Korpo Talk: Ich laufe auch nur rum.
Korpo Talk: Ja.
Ingo Ignatzi: zur selben Kaste. Ja, das ist schon cool. Das ist schon echt cool, wenn man sich da so irgendwo in der freien Windbahn über den Weg läuft und merkt, man hat tatsächlich doch etwas gemeinsam. Wir kooperieren mit den...
Korpo Talk: Das ist in Düsseldorf immer eine große Freude, weil du wenig Korporierten über den Weg läufst und wenn du dann mal wirklich mit einem Fremden über den Weg läufst, siehst dass der Korpo ist und du stellst dich neben ihm und sagst dann Buchse, Bierjunge. Und der dich anguckt und denkt, ja, hängt. Und dann gehst du mit den zwei Stunden in den Schlüssel zum Beispiel. Das ist immer wunderbar.
Ingo Ignatzi: Ja, klasse. Ist doch Wahnsinn. Deswegen habe ich auch immer meine Bänder bei mir. Ich habe tatsächlich zwei paar Bänder. Also eins, das ich auf Kneipen trage, also mit Backknopf und Zimt und Und die anderen, die habe ich zu Resam geholt, immer in der Hosentasche. Und die habe ich immer dabei. Und was habe ich dafür schon durch Zufall Bekanntschaften gemacht? Ein Beispiel. Ich hatte einen Bekannten. Der hat lange einen Job gesucht. Also wirklich, im akademischen Umfeld, sehr, schwierig. Hat einen Job gesucht und irgendwann rief er mich an und sagt, du, ich kriege den Job, ich kriege einen Ruf, ich kriege tatsächlich da einen Lehrstuhl an der Uni. Und ich sag, du weißt du was, ich werde dir zwei Dinge tun. Erstens gehe ich in die nächste Kirche und zünde eine Kerze für dich an. Und dann gehe ich ins Hofbräuhaus. Ich war zu der Zeit in München. Ich gehe jetzt Hofbauer aus und trinke eine Maße auf dein Wohl. Das habe ich dann gemacht. Dann habe ich mich dahin gesetzt und habe mein Band angezogen. habe mir da still die Maße reingenuckelt. Drei Tische weiter saßen eine Handvoll Leute, die trugen auch Bänder. Ich bin dann zu denen hin, sagte, mein Name, meine Verbindung, die waren von einer Penela-Verbindung in Coburg. Das war ein lustiger Abend. Das war ein richtig lustiger Abend. Wir haben da richtig einen drauf gemacht. obwohl wir uns überhaupt nicht kannten, nur durch die Kraft des Bandes. trotz aller Unterschiede, wir CV-Kurzstudenten, Burschenschaftler, Landsmannschaftler und was da alles noch Kreucht und Fleucht haben, uns verbindet also alles eins, das Band der Freundschaft. Wir sind alle Farbenbrüder und manchmal sollten wir vielleicht auch
Korpo Talk: Ja.
Ingo Ignatzi: Auch wenn wir uns gerne anpaulen und das ist auch wichtig und auch richtig, aber auch manchmal die Gemeinschaften hochleben lassen. Sonst wäre das nicht möglich.
Korpo Talk: Ich liebe das Interkooperative.
Ingo Ignatzi: Ich liebe das Paul. Manchmal war eben sogar Fuchsenstunden in meinen Bündn... Paulen, aber richtig. Dann mit so ein paar kleinen Rhetorikkniffen oder so etwas, die da los schicken und denen dann den Trip geben. Also pass mal auf, Leute zu beleidigen gehört über zwei. Einer, der es zulässt und einer, der es versucht. Wenn du das nicht zulässt, dann kann sich der vor dich hinstellen und ich...
Korpo Talk: Check aus!
Ingo Ignatzi: Zu brabbeln mit mit mit mit herrlichen schimpfworten oder sowas wenn du dich darauf nicht reagierst oder dass nur einmal richtig ordentlich konnte das dann läuft das alles ins leere das kann man lernen Richtig paulen also man kann daraus eine kunst machen Ja richtig Paul richtig gut Paul ist eine kunst und dann ist das am ende so dass es dann gar nicht mehr ums beleidigen oder jemand rutsch sondern dass man sich dann die herrlichsten Dinge dann die oren haut und dann ganz ganz freundschaftlich miteinander
Korpo Talk: Mmh.
Ingo Ignatzi: Das wird sich.
Korpo Talk: Ja absolut. Wenn man es richtig macht, kann es richtig lustig werden. Wenn man merkt, dass bei Bünden, direkt auf die Mutter gepault wird, dann kann man an dieser Stelle jetzt hier aufhören, ich gehe woanders hin.
Ingo Ignatzi: Gott, Oder auf Klamotten. Das ist nicht kreativ.
Korpo Talk: Wie auf Klamotten in der Verbindungsszene, Paulin. Wir haben alle Barberjacken, haben alle Rallehemden an, haben alle Cashmere Pullover, Chinos und Timmies an. Obwohl, das hat sich ja mit der jetzigen Generation ein bisschen geändert. Da haben wir ja auch ein Meme rausgebracht bei Corpo Meme, wo Grandpa Simpson auf dieser Wiese sitzt und dann sitzen die Kinder ihn herum und er erzählt dann, früher hat man die Kooperierten an ihrem Kleidungsstil erkannt.
Ingo Ignatzi: dann ist ja die frage ja mit brusttasche oder ohne brusttasche oder ohne ja ja wenn da geschichten wird dass dann leute irgendwelche brusttasche dann abreißen oder sei gut es gibt leute die tragen hemd zu saufen ich trage meine hemd zum arbeiten ja und irgendwo muss mein 500 euro bonblanculli ja irgendwie reingesteckt werden
Korpo Talk: Das ist auch die Innentasche von deinem Sacko.
Ingo Ignatzi: Und dann hat man sich wieder. Aber es gibt die schönsten Ausprägungen.
Korpo Talk: Definitiv. Ja, dann lass uns doch mal ein kurzes kleines Spiel spielen und zwar das Berater-Buzzword-Bingo.
Ingo Ignatzi: Ja, get it!
Korpo Talk: Was sind denn Synergieeffekte?
Ingo Ignatzi: Synergieeffekte sind, wenn du etwas einführst oder etwas umsetzt und dann quasi noch mehr Gewinn daraus ziehst, als du ursprünglich gedacht oder erwartet hast.
Korpo Talk: Oder wenn du als Keg in einen Keller gehst und du siehst einen anderen Keg, mit dem du auch wirklich vibst, dann hast du auch einen Synergieeffekt, wenn man den Kasten dann zusammen wegperformt.
Ingo Ignatzi: Ja, aber bist du da nicht einfach zu egoistisch und sagst, du willst deine eigene Kiste?
Korpo Talk: Das stimmt. Was ist denn ein agides Mindset?
Ingo Ignatzi: Ein agiles mein zett Ja agilität ist ja eine eine eine form des des projekt management besonders in der softwareentwicklung agile mit tonen die bekannteste davon ist aber es gibt auch noch andere und ein agiles mein zett ist einfach dass man in der agilität denkt wobei ich da immer so ein bisschen bisschen vorwahne ja agil ist ein War ein Modewort, ist es hoffentlich jetzt nicht mehr, aber war ein Modewort. Und davon irgendwann alle agil sein. Was ist denn da das Gegenteil von agil? Litarchisch wahrscheinlich. Nein. Alles musste dann, jedes Projekt musste in irgendeiner Form agil sein. Und dann habe ich mal mit irgendjemand gesehen. Ja, genau. Dann habe ich mal jemanden getroffen, der hat bei Airbus gearbeitet und hat gesagt, möchten Sie in einem Flugzeug sitzen, das mit agilem Methon zusammengebaut worden ist? Ich nicht.
Korpo Talk: Das Wasserfall, das Hasswort.
Korpo Talk: Da kannst du ja Designsinking reinführen.
Ingo Ignatzi: So, kommt darauf an, was die größten Nutzen stiftet. Auf alle Fälle sollte man diese Methoden kennen und sie auch entsprechend anwenden können. Und das heißt, man hat auch das Mindset, man weiß, wie das funktioniert und weiß, man es richtig anwenden kann, für die Kunden das beste Ergebnis rauszuholen.
Korpo Talk: Dann erklären wir doch mal im Geiste eines Fünfjährigen, was ist ein Scale-Up in einem Satz?
Ingo Ignatzi: Ein Scale-up. Letztendlich ist das nichts anderes als eine Verbesserung. Sieht zu, dass du es doch in irgendeiner Form aus dem, was du hast, noch ein bisschen was besseres rausbekommst.
Korpo Talk: Was sind Low Hanging Fruits?
Ingo Ignatzi: Low Hanging Fruits, ist kein biologischer und auch kein medizinischer Ausdruck, man kann sie auch sagen, es sind schnell erarbeitete Quick Wins. das sind Ergebnisse, die ich mit wenig Aufwand schnell einheimsen kann und die auf meiner haben Seite im Projekt bringen kann, bei Kunden von meiner Kompetenz und von meiner von meinem Wissen und für meinen überteuerten Tagesatz, den er für mich zahlt, tatsächlich überzeugen zu können. Das sind no hangy fruits. Quake Mints ist ein anderes Wort dafür, aber ein Angelizismus mit einem anderen zu erklären, ist auch ein bisschen billig. Das stimmt.
Korpo Talk: Ja, das ist auch so geil mit den Tagesletzten.
Korpo Talk: Das ist immer was Geiles mit den Tagessätzen. Es gab dann so Berater am Telefon, ich dann hatte, die die 2500 Euro am Tag haben wollten. Und das ist halt mit dem Konzern, ich für die auf die Suche war, es nicht vereinbar war von den Tagessätzen her. Da habe ich dann auch immer so im Kopf die Frage gehabt, so, die jeden Tag MS-Gürtel oder warum müssen die die zwei, fünf pro Tag reinfahren? das ist...
Ingo Ignatzi: Ja, natürlich. die Frage ist, ein einzelner Mensch tatsächlich so eine Wertschöpfung generieren? Aber bei den Unternehmensberatungen, die häufig solche Tagesätze verlangen, muss man auch darüber nachdenken, dass hinter dem Berater, der diesen Tagesatz chargiert, ein Team steckt von Analysten und von helfenden Händen. die dann wirklich tatsächlich im Windeseile Ergebnisse produzieren. Und es gibt Berater, die sitzen in der Vorstandssitzung und da poppt ein Problem auf und der tippt ein paar Buzzwords in sein Handy ein und hat in 10 Minuten eine Tip-Top-Folie, die er den Entscheidungsträgern um die Ohren schlagen kann. Das ist natürlich hoch performant. Und wenn man so eine Organisation wie Hintergrund hat, die natürlich auch bezahlt werden muss, dann merkt man, dass solche Tagesetze sich dann auch dann manchmal dann auch tatsächlich dann werthaltig sind. Man muss immer überlegen, was möchte man dann tatsächlich mit den damit erreichen? Welchen Berater brauche ich, welches Ergebnis, auf welcher Ebene zu erzielen? Und es gibt nun mal halt eine Handvoll Spezialisten. Und ich sage mal, ich sage mal Beispiel, ja, der der Flughafen Berlin Brandenburg ist ein höchstgradig unglückliches Beispiel deutscher Projektgeschichte. Warum? Es gibt nur mal auf der Welt nur eine Handvoll Menschen, die in der Lage sind, ein komplexes Projekt zu leiten wie ein Flughafbau. Die Kosten, die verlangen halt ein paar Euro 50. Und wenn man da spart, dann spart man dort am falschen Ende. Und das hat man dort gemacht. Und dementsprechend kam es dann, also das ist nicht der einzige Punkt. Gottes Willen. Aber das war einer der Gründe, weswegen man da gesehen hat, man hat da vielleicht am falschen Ende gespart und der billige Jahrkampf wird am Ende immer teurer. Das ist eine Erfahrung, die man gerne mitnehmen kann. Also hohe Tagessätze, ja, man kann da bestimmt auch ein bisschen was verhandeln, aber wenn man Qualität haben möchte, wirklich Qualität, dann muss man auch bisschen Geld dafür in die Hand nehmen.
Ingo Ignatzi: ist bei Autos so, ist es bei Klamotten so, ist bei Uhren so. Ja, es ist fast in allen Lebensbereichen so. Also, warum sonst bei Ratten nicht anders sein? Ja, tatsächlich.
Korpo Talk: So, dann lass uns noch mal langsam zum Schluss kommen. Wenn du jetzt zurückblickst auf deine Zeit als Aktiver, welche Sache würdest du deinem 20-jährigen Ich heute mit auf den Weg geben?
Ingo Ignatzi: Mhm.
Ingo Ignatzi: Der ist ja gerade sehr aktiv. Der hat zwei Hochscharchen gerade geflogen. hat also, ich muss mal zugeben, 21-Jährigen, ist als 8-Jähriger, ist da schon mit auf die Verbindung mitgekommen. Nicht weil ich ihn dahin gezerrt habe, sondern weil er mit wollte. Wann fahren wir denn wieder mal nach Berlin? Wann sehen wir meine großen, großen Freunde? letztes Jahr waren wir gemeinsam auf einer Hochzeit.
Korpo Talk: Hm.
Ingo Ignatzi: Lemb, der hat geheiratet und in Zuge dessen haben mein Sohn und ich Zipfel getauscht. Und bei uns gibt es Dekumon, sowohl der Leibvater als auch der leibliche Vater darf ein Bierzipf dedizieren. ja, also hat mein Sohn auch zwei Bierzipfel an seinem Zipfelbund. Und er ist ja nicht in meinem Bund, aber es waren viele, viele, Schwaben da. Jemand hielt dann eine Rede und sagte ja Konstantin, auch wenn du nicht bei uns geblieben bist, du hast schon immer zu uns gehört und du gehörst auch weiter zu uns. Und das war sehr, für mich war das ein sehr, sehr emotionaler Moment. Was gebe ich einem 21-Jährigen mit, der mittendrin in seinem
Korpo Talk: Das kommt noch bestimmt. Wie bei dir.
Korpo Talk: Was gibst du da im 21-jährigen 20-jährigen ich mit auf den Weg?
Ingo Ignatzi: Das gebe ich bei einem 20-jährigen Menschen. Feier kräftig, studiere gut und hart. Versuch nicht zu schnell fertig zu werden, aber sieh zu, dass du fertig wirst. Weil es ist die vornehmste Pflicht eines Kooperierten, irgendwann alter Herr zu sein und sein Bund entsprechend finanziell zu unterstützen. Und das wird ohne Abschluss sehr, sehr schwierig.
Korpo Talk: Ja, Ingo, vielen Dank für deine Zeit. war wirklich ein schöner Talk. Ich finde die Zeit ist auf ihrem Flug vergangen.
Ingo Ignatzi: Ja, ich könnte bestimmt noch zweieinhalb Stunden weitermachen, wenn es da noch ein ordentliches Bier dazu gäbe oder sieben. Dann wäre das schön. Aber das machen wir auf alle Fälle noch, wenn wir uns bald mal wieder sehen.
Korpo Talk: Das machen wir.
Korpo Talk: Das machen wir dann bei Runde 2 bei mir im Studio.
Ingo Ignatzi: Gerne. Gerne. Oder so im Schlüssel oder im Ürige oder im Füchst hier in Düsseldorf. Immer wieder gerne.
Korpo Talk: Okay.
Korpo Talk: Mach mal. Okay, dann vielen Dank, dass du da warst.
Ingo Ignatzi: Lieber JP, Dank dir für die Einladung. Es hat mich sehr gefreut. Alles Gute.
Korpo Talk: So, nicht auflegen und nicht beenden. Ich mache jetzt mal hier den Stopp, weil deine Seite...
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